Was ist eine T- Spule?

Wer braucht sie

Wofür brauche ich sie?

Lohnt sich das?

Hörgeräte- sonst nichts ?

Ein Hörgerät oder ein Cochlea- Implantat ( CI ) sind eine große Hilfe für hörbehinderte Menschen. Sie allein reichen aber in schwierigen Hörsituationen zum Sprachverstehen jedoch nicht aus. Viele schwerhörige Menschen, die Hörgeräte und Lautsprecheranlagen nicht ausreichend verstehen, obwohl die Werbung anderes verspricht. Selbst das beste digitale Hörgerät kann Sprache aus Hintergrundgeräuschen und Nachhall nicht so herausfiltern, wie das unser Gehirn bei intakten Ohren kann. Für mittel- und hochgradig Schwerhörige ist ein ausreichendes Verstehen nur mit weiteren technischen Hilfsmitteln möglich, die an das Hörgerät angeschlossen werden.

Solche Hilfsmittel, die das Hörgerät ergänzen, werden z.B. zum Telefonieren, beim Fernsehen, beim Besuch von Vorträgen und kulturellen Veranstaltungen benötigt.

 

Induktive Höranlagen einbauen!

Eine große Distanz zwischen Sprecher und Hörer erschwert das Sprachverstehen. Für Hörgerätträger/innen sind Lautsprecher in großen Räumen keine Hilfe um Verstehen, weil die Sprachen verzerren und zu starkem Raumhall führen, so dass die gesprochenen Worte kaum noch zu erkennen sind. Diese Nachteile kann eine technische Entfernungsüberbrückung zwischen Mikrofon des Redners und den Hörgeräten vermeiden und damit ein besseres Verstehen ermöglichen.

Diese Überbrückung ist sehr einfach möglich, wenn in öffentlichen Gebäuden nicht nur Lautsprcheranlagen, sondern auch Induk-Tive Höranlagen ( Ringschleifen ) eingebaut werden. Dann können Hörgerät oder CI mit ihrer T- Spule diese Signale- frei von Nachhall und Störgeräuschen- empfangen und verstärken.

Wie funktioniert die Induktive Höranlage?

Die Sprache wird vom Mikrofon nicht nur auf die Lautsprecher übertragen, sondern über einen Spezialverstärker auch in eine im Raum verlegte Induktionsschleife      ( auch Ringschleife genannt ) eingespeist. Sie besteht aus einem speziellen Kabel, das üblicherweis im Fußboden nach einem vorgegebenen Plan verlegt wird. Wenn die Anlage normgerecht nach DIN EN IEC 60118-4 eingestellt und eingemessen ist, kann sich der Zuhörer innerhalb dieser Schleife frei bewegen.

Damit die Ringschleifenanlage von Menschen mit Hörgeräten/ CI's auch wirklich genutzt werden kann, muss auf die Anlage deutlich mit Schildern hingewiesen werden.

Wie funktioniert die T- Spule?

Der Empfänger für die von der Ringschleife abgestrahlten Signale ist die T- Spule im Hörgerät/ CI. Damit wird in T- Stellung des Gerätes das ausgestrahlte Signal direkt aufgenommen und in ein akustisches Signal umgewandelt. Entscheident ist also, dass das Hörgerät / CI über eine T(elefon)spule verfügt, die vom Akustiker eingeschaltet worden ist. Sehr kleine Hörgeräte verfügen oft leider nicht über den Vorteil einer eingebauten T- Spule und eines Audioeingangs.

Die T- Spule im Hörgerät / CI empfängt das von der Ringschleife abgestrahlte elektromagnetische Feld mit dem in unmittelbarer Nähe der Schallquelle aufgenommenen Sprach- oder Musiksignale. Das Hörgerät verstärkt es mit der individuellen Anpassung an den Hörverlust seines Trägers. Somit ist entspanntes, stör- und nachhallfreies Hören in ausgesprochen guter Qualität über all im Bereich der Ringschleife mit etwa gleicher Lautstärke möglich.

Lassen Sie sich gut beraten!!

Quelle: Deutscher Schwerhörigenbund